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Hinterbliebene
Nie erfahren wir unser Leben stärker als in großer Liebe und tiefer Trauer. (Rainer Maria Rilke)
Liebe Angehörige,
nichts ist mehr so wie es war. Der geliebte Mensch ist verstorben. Der Verstorbene lässt Menschen zurück: Partner, Kinder, manchmal Eltern, Kollegen, Freunde. Jene, die zurückbleiben, trauern. Sie müssen den Verlust eines Menschen ertragen. Angehörige und Freunde durchleben einen großen Verlustschmerz. Diesen Schmerz zu durchleben kostet viel Kraft. Der eine trauert heftig, der andere ist in sich gekehrt. Der eine muss reden, der andere schweigt. Der eine sucht die Einsamkeit, der andere die Gemeinschaft. Die Trauerfeier aber bringt alle zusammen. Die Trauerfeier ist die öffentliche Verabschiedung eines Verstorbenen und ein wichtiger Bestandteil für die Angehörigen, um Abschied zu nehmen und ein Teil des Trauervorgangs. Doch geht jeder mit seiner Trauer seinen eigenen Weg, einen Weg der keine Abkürzung kennt. Vielleicht dauert es Monate, vielleicht Jahre bis der Tag wieder Licht hat, bis sich wieder eine Welt bildet, nicht so wie sie war, aber doch wieder gut.
Friedhöfe sind Orte, wie der Name schon sagt Orte des Friedens, der Stille, der Besinnung, wertvoller Erinnerungen und des Gedenkens. Grabsteine sind mit Namen und Daten von Menschen, die einmal gelebt haben, als Sinnbilder für das Zeitlose und Ewige.
Der Gang zum Friedhof tut gut, gibt und Kraft und mahnt uns an unsere eigene Sterblichkeit. Die Pflege ist für viele Menschen eine helfende Aufgabe mit der entstandenen Leere umzugehen.
In diesem Sinne sind Friedhöfe blühende und grüne Anlagen mit eigenen Charakter. Im Winter legt sich eine weiße Decke über die Stätte.
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